Einband-1 Herzlich willkommen auf der Homepage von Wilhelm Zannoth

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© by Wilhelm Zannoth
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Inhaltsverzeichnis

Nostradamus - Originale
Prognosticon 1560 (deutsch)
Pronostication nouvelle 1562
Propheties 1568 Lyon
Bibliographie

Guillaume Thonnaz
meine 3 Bücher
Kritik dazu
Propheties - Vergleiche
Kurz - Analyse dazu
Orus Apollo
Orus Apollo - Vergleich
Das Orus Apollo - Manuskript
Leoninische Verse
Scaliger & Nostradamus
Index & poulse
Die Grabtafel des Nostradamus
Spurensuche
Buchdruck um 1500 bis 1600

Genealogie

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Maldoner - Malthaner
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Die Grabtafel des Michel de Notredame

Als der Meister am 2. Juli 1566 starb wurde er in der Kirchenwand seiner Gemeinde zu Salon eingemauert. Damit keiner seiner Gegner auf ihm herumtrampeln konnte, hat er es in seinem Testament so festgelegt. Das Grab wurde durch eine grosse Marmorplatte mit einer Inschrift verschlossen. Während der franz. Revolution wurde das Grab geplündert und die Platte zerstört. Die Gebeine des Meisters wurden umquartiert ins Innere der Kirche und eine neue Grabplatte - nach dem altem Muster - angefertigt.
Heute wird das Grab von der folgenden Platte bedeckt.

Grabtafel-1
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Wenn wir nun diese Platte ansehen und den Text mit den früheren Abschriften vergleichen, so müssen wir feststellen, dass sich doch einiges verändert hat.
Im "Janus"von J. A. Chavigny, der 1594 gedruckt wurde steht der folgende Text auf Seite 10 + 11 :

Epitaph Janus    Epitaf-Janus

Die Inschrift die uns von seinem Sohn Caesar übermittelt wird, sieht allerdings anders aus. In seinem Buch über die Geschichte der Provence, das er 1614 drucken liess, finden wir auf Seite 804 folgenden Text:

Epitaph-Caesar

Sehen wir uns die beiden Bücher genauer an, so stellen wir fest, dass der "Janus" 379 Seiten und die "Geschichte" von Caesar 1092 und 63 Seiten Index, also 1155 Seiten umfasst. Chavigny schreibt, dass sein Werk die Ereignisse zwischen 1584 und 1589 enthält. Das Werk von Caesar umfasst einen wesentlich grösseren Zeitraum und hat durch die enorme Menge an Seiten bestimmt sehr viel länger gedauert, bis es fertig war. Nach meiner Ansicht hat Caesar viel früher begonnen mit seinem grossen Werk und deshalb eine andere Inschrift für die Grabtafel als Chavigny.
Jetzt ist die Frage : wer hat den richtigen Text abgeschrieben ?
Caesar schreibt "10 Tage", bei Chavigny sind es "17 Tage" und im Bericht von der Graböffnung 1688 sind es "7 Tage" !
Ich würde auf jeden Fall annehmen, dass der Sohn genau weiss, was auf der Grabtafel seines Vaters steht ! Bei Chavigny habe ich in seinem "Janus" und auch im "Recueil" festgestellt, dass er die Verszeilen teilweise umgestellt hat; also ist er für mich weniger glaubwürdig !
Es ist natürlich möglich, dass sich die Inschrift zwischen 1594 und 1614 von D.O.M. zu D.M. geändert hat, aber wieso steht dann jetzt wieder D.O.M. auf der letzten Tafel ?

Der Text der "neuen" Tafel ist ein Gemisch der beiden alten Texte !
D. O. M.
CLARISSIMI  OSSA  MICHAELIS  NOSTRADAMI  VNIVS  OMNIVM
MORTALIVM  IVDICIO  DIGNI  CVIVS  PENE  DIVINO  CALAMO
TOTIVS  ORBIS  EX  ASTRORVM  INFLVXV  FVTVRE  EVENTVS
CONSCRIBERENTVR  VIXIT  ANNOS  LXII  MENSES  VI  DIES  XVII
OBIIT  SALONE  ANNO  MDLXVI  QVIETEM  POSTERI  NE   INVIDETE
ANNA  PONTIA  GEMELLA  SALONIA  CONIVGI  OPTAT  V  FELICITE

In der Centurie 8 Vers 66 steht : "Quand l'escriture D. M. trouuee," und im "Horapollo" auf Seite 84 rechts - "Comment il appelloient les dieux Infernaulx qu'ilz appelloient manes. D. M.", das sind für mich 2 deutliche Hinweise, dass die originale Inschrift der Grabtafel mit D. M. überschrieben war !

Doch sehen wir uns diese 2 oder 3 Buchstaben der Überschrift einmal genauer an : Was bedeuten sie und wie sind sie zu übersetzen ?
D. O. M. ist ganz einfach, das kann nur "Deus optimus maximus" heissen. Da sind sich auch einmal "Alle" einig und Chavigni hat das "O" ja auch als "OPT." geschrieben. Also heisst das "Dem allmächtigsten grössten Gott", da gibt es keinerlei Einwände !
Doch bei "D. M." sieht die Sache ganz anders aus, denn das heisst - nach den "Gelehrten" - "Diis manibus" = "Den heidnischen Göttern", oder auf einer christlichen Seite (New Advent) steht als Erklärung :
One of the most common of the latter, "D. M." (i. e. Diis Manibus, to the protecting Deities of the Lower World), was stripped of its pagan meaning, and adopted in a rather mechanical way among the formulæ of the early Christians.
Nun so sagen die "Gelehrten", aber ebenso kann es "Deus maximus" - "Dem grössten Gott" heissen !
Nostradamus hat in seinem "Bannspruch" ausdrücklich die "Gelehrten", "Astrologen" und "Dummköpfe" verbannt und ihnen gesagt, sie sollen "die Finger von seinen Texten" lassen !

Da ich nach wie vor der festen Überzeugung bin, dass Nostradamus die "Steganographie" für sein Werk benutzt hat, habe ich schon 2003 in meinem 2.Band, die Überschrift als "Deus maximus" - "Dem grössten Gott" interpretiert und ich bleibe auch heute noch dabei !
Auch in meinen anderen Beiträgen auf dieser HP habe ich schon auf die "Steganographie" hingewiesen. Das Wort heisst "verborgenes Schreiben", also eine Nachricht in einem "normalen Text" so zu verbergen, dass nur der Eingeweihte - der den "Code" kennt - die wirkliche Botschaft finden kann !
Wie bei jeder "Geheimschrift" ist auch bei der "Steganographie" der Ausgangspunkt ein "ABC", oder ein "Grundgerüst" auf dem der "Code" aufgebaut ist. Um nun den Text der "Propheties" leichter bearbeiten zu können, habe ich als erstes alle Vierzeiler genau abgeschrieben und in einem alphabetischen Inhaltsverzeichnis eingeordnet. Als Vorlage dienten "K.E. Krafft 1940" und "J. Volcker 1689", da mir bei diesen Verzeichnissen schon die vielen Zeilen aufgefallen waren, die alle mit den selben Worten anfingen. Aber natürlich war auch der Hinweis von Nostradamus in Centurie 10 Vers 8 - "Index & poulse parfondera le front" - mit ausschlaggebend. Ich habe diese Verzeichnisse nun ausgeweitet, indem ich alle Verszeilen angeführt habe und nicht nur die erste Zeile eines Verses. Dann habe ich das Ganze nochmal erweitert, indem ich auch die Verse der "Almanache" des Meisters und sogar die "umstrittenen Sechszeiler" eingefügt habe und siehe da, sie fügten sich nahtlos in das schon vorhandene Inhaltsverzeichnis ein !
Dieses "Gesamt - Index" habe ich nun übersetzt oder "interpretiert", wie man besser sagt, da ja jede Übersetzung nur eine Interpretation sein kann !

Damit habe ich jedoch - nach Meinung der "gelehrten Forscher - Kollegen" - meinen "grössten Fehler" gemacht, denn diese Zeilen im Index  sind aus dem "Kontext" gerissen, ergeben dann natürlich einen ganz anderen Sinn und das ist nicht zulässig !
Dass die selben "gelehrten Kollegen", auch die Texte und Zeilen umstellen und damit den Sinn der einzelnen Verse "ihrer Interpretation anpassen", das dürfen sie, aber nur sie und sonst kein Anderer !

Doch lassen wir dieses leidige Thema und wenden wir uns wieder den Texten des Meisters zu !
Ausser den obigen Zeilen mit den Buchstaben "D. M." gibt es noch eine Zeile in den "Propheties", die auf die Grabtafel hinweist !
In Centurie 8 Vers 28 heisst es : "Au marbe escriptz prescriptz intergetez"  = Bei den Marmor Inschriften, Vorschriften untergeschoben.
Also weist uns Nostradamus darauf  hin, dass bei einer Inschrift auf einer Tafel aus Marmor, Vorschriften enthalten sind !
So habe ich es verstanden und interpretiert, aber nur, weil ich die Zeile aus dem "Kontext" entfernt habe !

Sehen wir uns nun die Buchstaben aus der Sicht der "Steganographie" an, so können sie auch noch andere Bedeutungen haben :
D. M. = Deus maximus = Dem grössten Gott
D. M. = Deus Maximes = göttliche Regeln, Aussprüche, Anweisungen, Bemerkungen,
D. M. = De us Maximes = zum Gebrauch Regeln, Aussprüche, Anweisungen, Bemerkungen,
D. M. = De us maxime es = zum Gebrauch maximiere da die (od. diese)
So kann man die beiden Buchstaben auch lesen und interpretieren und hätte damit einen "verborgenen Text" des Meisters gefunden !

Nehmen wir noch die Worte : VNIVS  OMNIVM  MORTALIVM  IVDICIO  DIGNI
unius omnium mortalium judicio digni
vereinige (Gesamt-)Werke vergängliche vernünftig würdig
Das wäre ja dann schon wieder eine "verborgene Anweisung" des Meisters, aber nur wenn man die "Steganographie" - und damit - "die verborgene Schreibweise" - akzeptiert, sonst ist es nur "falsch übersetzt oder interpretiert" !

In meinem 2. Band habe ich mein vor Jahren entdecktes "System" des Meisters versucht zu erklären, aber es wurde nicht beachtet oder anerkannt !
Heute weiss ich, dass dieses "System" den Namen "Steganograpie" trägt und ich kann die Fakten dafür "schwarz auf weiss" belegen. Vielleich habe ich es nicht richtig dargestellt, oder es ist einfach noch nicht die richtige Zeit, für eine wirkliche "Entschlüsselung" der Prophezeiungen des Meisters. Wenn ich mir die verschiedenen Foren mit ihren Diskussionen ansehe, so glaube ich eher letzteres, da ja immer noch an der Existenz von Nostradamus und seinen Schriften gezweifelt wird ! Dabei ist gerade durch den Computer und das Internet jede Form von Informationen für "Jedermann" zugänglich geworden und alle Forschungs - Ergebnisse über den Meister sind offen einsehbar ! Doch die Probleme beginnen natürlich damit, dass nicht Alles in der für uns verständlichen deutschen Sprache geschrieben ist und keiner bereit ist, einen vorhandenen fremdsprachigen Text zu übersetzen. Wenn man das aber dann einmal macht und eine Menge Zeit und Arbeit investiert, dann gibt es nur Kritik - falsch übersetzt und zu teuer !

Soll es erst einmal einer besser machen und dann reden wir weiter !

© by Guillaume Tonnaz 2005