Einband-1 Herzlich willkommen auf der Homepage von Wilhelm Zannoth

Ich hoffe, dass Sie etwas Zeit haben sich hier umzusehen.


© by Wilhelm Zannoth
Antiquariat

Inhaltsverzeichnis

Nostradamus - Originale
Prognosticon 1560 (deutsch)
Pronostication nouvelle 1562
Propheties 1568 Lyon
Bibliographie

Guillaume Thonnaz
meine 3 Bücher
Kritik dazu
Propheties - Vergleiche
Kurz - Analyse dazu
Orus Apollo
Orus Apollo - Vergleich
Das Orus Apollo - Manuskript
Leoninische Verse
Scaliger & Nostradamus
Index & poulse
Die Grabtafel des Nostradamus
Spurensuche
Buchdruck um 1500 bis 1600

Genealogie

Seiten in Arbeit!
Maldoner - Malthaner
Zannoth & Fritz

Web - Links
Impressum



Aus der Geschichte der Maldaner

I. Ergebnisse einer Familienforschung

MALDON ist ein Hochtal (1700m) in Tirol.Es liegt auf der Inntaler Seite des Hahntennjoches, welches von Imst nach Pfafflar und ins Lechtal führt. Der ursprüngliche Name Maldan, wie er in den älteren Urkunden erscheint, hat (nach Prof.L. Steinberger) seine Entstehung dem heute noch dort vorhandenen Reichtum an Gemswild zu verdanken. Er ist abzuleiten von romanischen valle haedana, d.h. "Tal der Böcke".
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts errichteten die Ritter von Starkenberg in dem Hochtal den Maldanhof, der nur Viehwirtschaft betrieb. Der Hof in winterlich rauher Lage wurde aber als Dauersiedlung früh wieder aufgegeben und im Jahre 1448 vom damaligen Besitzer Hödli an die Stadt Imst als Sommeralm verkauft. Heute noch ist die Maldonalm eines der besten Weidegebiete der Stadt Imst.
Ein einstiger Besitzer des Maldanhofes verließ (vermutlich im Jahre 1385, als die Hödli den Hof übernahmen) die unwirtschaftliche Hochlage und siedelte sich im Orte Steeg, im Lechtale an. Wie aus einer Lermooser Urkunde vom Jahre 1399 zu schließen ist, hieß dieser Bauer Bräustlin (Präustlin, Pröbstl, Probst). Er wurde nach seiner Herkunft nunmehr der MALDANER genannt. Im Jahre 1401 ist Cunz Maldaner als Kirchenältester in Steeg erwähnt; 1427 werden in Steeg bereits seine Söhne Christian, Hans und Peter nebst Frauen und Kinder gezählt.
Das Maldanergeschlecht verbreitete sich in den Orten des oberen Lechtales und der näheren Umgebung, wobei die Mundart den Namen bald zu MALDONER verdunkelte. Nur bei solchen Zweigen, welche frühzeitig die Heimat verließen, blieb die ursprüngliche Schreibweise erhalten, bzw. der Name wurde dann mit thgeschrieben.

In Tirol leben Maldonerfamilien heute hauptsächlich noch in Steeg, Holzgau, Bach, Elbigenalp, Stanzach und Imst; in den Orten Namlos, Berwang, und Heiterwang sind die ehemaligen Linien erloschen.

In Süddeutschland finden sich an verschiedenen Orten Matrikeleinträge des Namen Maldoner: Aus einer 1683 in Füssen gegründeten Sattlergeneration Maldoner, deren heute lebende Glieder in Rieden und Roßhaupten wohnen, sind einige Geigenbauer hervorgegangen. In Wies (Stötten), in Korbsee, Possenhofen, Friedberg, Meersburg, Konstanz und Freiburg (Br.) künden die Pfarrbücher den Namen Maldoner aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Im Freiburger Münster war das Grabmal des Kaiserlichen Rates Joh. Franz Maldoner (+ 1712) zu sehen.
In den Münchener Matrikeln kommen verschiedenlich Maldoner einzeln oder mit Familien vor. Ältester Eintrag: Dr. med. Joseph Maldoner, Arzt in der Au 1626 mit Frau Helena. Seine Herkunft ist noch unklar.
In Hessen trifft man den Namen Moldaner, der wiederholt auch in Tiroler Matrikeln steht.

Mit der Schreibweise Malthaner lassen sich zwei Stämme nachweisen:

a) Der evang. Stamm in Wiernsheim (Württ.). Stammvater ist der Maurer Martin Malthaner (I. Ehe 1663 Ottilie...; II. Ehe ca. 1675 Anna ...). Von diesem Stamm leben heute Nachkommen eines Zweiges u.a. in München, während ein anderer Zweig über Baden nach Steinfelden u. Herxheim in die Pfalz gelangte, inzwischen aber katholisch geworden ist.
b) Der katholische Stamm in Neupotz b. Landau/Pfalz. Stammvater ist der Fischer Hans Peter Malthaner (geb. ca. 1653; I. Heirat Anna Barbara... vor 1689; II. Ehe mit Rosina Freudenstein; gest. 1739). Nachkommen dieser Linie leben heute in Neupotz und München, wozu auch der Verfasser dieser Zeilen gehört. Ein Zweig dieser Malthaner kam um 1760 von Neupotz nach Pfortz a.Rhein, wo der Name stets als Walthaner geschrieben wurde. Von dort stammen die Malthaner in Markt Schwaben (Obb.); nunmehr wieder mit M geschrieben.

Das Hauptanliegen dieser Familienforschung ist das Aufklären der Herkunft der beiden Stammväter Hans-Peter und Martin Malthaner, über welche sich bisher nichts finden ließ. Zur Klärung dieser Frage werden alle Kirchbucheinträge und Archivalien über Maldoner, Moldaner u. Malthaner und Varianten wie: Mathaner, Malkomer, Moldkoner u.ä. in Süddeutschland, Tirol, Vorarlberg und der Schweiz gesucht.

Zu erwähnen ist noch, daß die norddeutschen Malthan und Maltzan, ebenso wie die Berchtesgadener Maltan nicht zu obigen Geschlechtern zählen.

Verfasst 1955 von Hubert Malthaner in München.
Ins Netz gestellt durch Wilhelm Zannoth, seinem Neffen, im Feb.2000.

Zurück   weiter